Leben unter Beduinen - Die Oase Palmyra, Syrien
Das Schoene an Wuesten ist, dass manchmal, wenn man es gar nicht mehr erwartet, aehnlich einer Fata Morgana, nur in echt, ein Oase am Horizont auftaucht. Gut, zugegebenermassen, in Zeiten von detaillierten Karten, des Internezzos und der GPS-Navigation laesst das ueberraschende Moment etwas nach. Das erquickende Moment jedoch, nach einer heissen, staubigen und entbehrungsreichen (na ja...) Tour durch die Wueste in einer Oase anzukommen, hat sich vermutlich nicht geaendert, egal ob man hoch zu Kamel oder im Landy einreitet.
Dass Palmyra ein angenehmer Ort ist, wussten schon die Roemer. Und vor den Roemern wahrscheinlich schon viele andere Kulturen, nur von denen wissen wir leider nichts. Was die Roemer in Palmyra hinterlassen haben, ist auesserst beeindruckend und muss keinen Vergleich mit Ephesus scheuen. Eine kleine Selektion der Eindruecke seht ihr unten:
Die Hauptstrasse von Palmyra im Vollmondschein
Neben der riesengrossen Anlage des Baal-Tempels, direkt an der Tempelmauer und im Schatten von Oliven- und Granataepfelbaeumen, fanden wir unsere persoenliche Oase in Form eines Campings. Es gab sogar einen Pool, aber das mit dem Wasser und seiner Verfuegbarkeit und Qualitaet in der Wueste ist so eine Sache, und so zogen wir die Katzenwaesche vor und sparten uns den Koepfer ins warme, dafuer aber gruenliche Wasser...
Am naechsten Tag gings weiter, den Kompass straff nach Sueden ausgerichtet, denn eine falsche Abzweigung und wir haetten uns an der irakischen Grenze wiedergefunden. So nahmen wir den Highway Damascus - Bagdad, allerdings natuerlich Richtung Damaskus. Syrien hatte sich endgueltig als auesserst sympathischer Schurkenstaat herausgestellt, und wir wollten auf keinen Fall weiter investigieren, ob sich das im Falle Irak aehnlich verhaelt. The closest thing to Iraq war das Baghdad Cafe, ein cooler Roadside Inn, wo freundliche Leute dem ausgemergelten Reisenden kalte Coke und heissen Cay reichen. Ausserdem trafen wir zwei Biker aus Duesseldorf (?), die uns mental auf das Verkehrsdesmadre von Damascus vorbereiteten.
Hier lohnt es sich, sich nicht zu verfahren...
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