...standen sie da, am Kap der Guten Hoffnung! Zwei Strolche und ihr
Landy, glücklich und zufrieden, heil und unversehrt, am
südwestlichsten Punkt Afrikas.
Das Projekt, Überland von
Schwenningen nach Kapstadt zu fahren, kann also als voller Erfolg gewertet werden!
Ein Blick ins Logbuch fördert die Reisestatistik zutage: Auf dem Weg durch drei Kontinente haben wir einundzwanzig Länder in
einhundertvierundachtzig Tagen bereist und dabei
dreißigtausendsechshunderteinunddreißig Kilometer zurückgelegt. Dafür saßen wir fünfhundertsechzig Stunden oder ungefähr vierundzwanzig Tage im Auto, was etwa dreizehn Prozent der gesamten Reisedauer ausmacht. Wieviele Stunden wir an Tankstellen verbracht haben, ist unklar, auf jeden Fall haben wir insgesamt dreitausendsiebenhundertachtundvierzig Liter Diesel für durchschnittlich etwa siebzig Cent pro Liter
vertankt - das entspricht einem
Durchschnittsverbrauch von etwa zwölf Litern pro hundert Kilometern. (Die
Errechnung der CO2-Emissionen entfällt hier aus Gründen des schlechten Gewissens und der Furcht vor Anschlägen militanter Bahnfahrer, Autogegner oder Spaßverderber.)
Eine neue Kupplung, Spannrolle, einen Keilriemen, Ölkühlerschlauch, Autoradio und
Verteilergetriebeölwechsel, zwei
Differentialölwechsel, Dieselfilter, Luftfilter,
Bremsscheiben und Ventilspieleinstellungen, drei
Motorölwechsel, fünf
Kardanwellen-
Simmeringe, sechs Bremsbeläge, sieben (teils mehrtägige) Werkstattbesuche, zehn abgefahrene oder zerfetzte Reifen und ungezählte Service- und
Reparaturstopps im Busch hat der
Landy gesehen - das Tribut an Afrikas Straßen, Pisten und Strecken, die jeglicher Beschreibung spotten!
Eine Reise wie diese
läßt sich aber mit bloßen Zahlenspielereien nicht fassen. Eine Fülle von Bildern, Eindrücken und Erlebnissen wartet darauf, gesammelt, sortiert, reflektiert und verarbeitet zu werden. Bis wir damit fertig sind, wird sicherlich eine ganze Zeit vergehen. Ob wir uns verändert haben? Diese Einschätzung überlassen wir gerne anderen. An dieser Stelle können wir aber definitiv schon einmal die Antwort auf die am häufigsten gestellte Frage vorwegnehmen:
F: Und, wie
wars?
A:
Hm, war super!
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns herzlich bedanken bei allen, die uns diese Reise ermöglicht haben: Bei all denen, die uns finanziell, materiell oder durch den Einsatz ihrer kostbaren Zeit unterstützt haben, die uns mit kleinen und großen Details geholfen und beraten haben, die uns
Arbeits-, Lager- und Schlafstätten zur Verfügung gestellt haben, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, uns
bekocht haben und die uns vor allem bei unseren Spinnereien und Träumereien ertragen haben.
Wir bedanken uns außerdem sehr herzlich bei der treuen Leserschaft unserer Website - die Resonanz war umwerfend, motivierend und inspirierend!
Flug LT2673 befördert uns am 13. März zwischen 07.05h und 17.35h von Kapstadt nach München. Das sind elfeinhalb Stunden oder 9.142 Kilometer Luftlinie gegenüber einem halben Jahr und dreimal so vielen Kilometern -
Life is a
journey,
not a
destination!