Sonntag, 28. Oktober 2007

Assuan, der Weg in den Sudan

Im Auto-Konvoi von Luxor nach Assuan (zumindest für den ersten Teil der Strecke) ist Pflicht. Nachdem wir alle Fomalitäten, wie Rückgabe der ägyptischen Nummernschilder hinter uns hatten, war nach stundenlangen Fahrten von einem Polizeibüro zum andern quer durch die Stadt, die Reservierung der Fähretickets kein Problem mehr, phu.
Bei dem Glück das wir haben, kommen wir morgen auf die Fähre nach Wadi Halfa, Sudan. Bis zum nächsten Busch-Internetzugang - stay tuned!

Luxor, fixing the car

Nachdem wir auf dem einsamen Weg von Al Kharga nach Luxor feststellen mussten, dass wir ein Leck im hinteren Differential haben, war wieder für Action gesorgt. Nächster Landroverteilehändler über 1000km weit entfert in Khartum. Solange hält das Öl nie! Also Mechanikersuche in Luxor. Und siehe da, nach 3h war die Dichtung herbeigeschafft und installiert, für ein Bruchteil der Kosten im geliebten Deutschland. Öl kaufen und nachleeren macht man dann an der Promenade des Nils, weil Ölflecken auf der Strasse hier eh normal ist... Afrika rockt!

Desert Desmadre - Team C2C goes Offroad!

Wir hatten die letzten Tage ja so viel Spass! Von der Oase Baharyia (fast schon mitten in der Sahara) gings 4 Tage in die Wüste. Und diesmal war die Wüste nicht so wüst und leer wie in Syrien. Im Gegenteil. Kalksteinformationen bis an den Horizont, und manche Experten meinen sogar, dass dieser Teil der Sahara zum schönsten gehört, was man in Nordafrika finden kann.
Was haben wir da gemacht? Na ja, bestimmt keine Wandertouren, wie unsere Mitreisenden. Denn Allah sei Dank sind wir motorisiert und 4x4-angetrieben, hehe.

Aber seht selbst und habt Spass:


Kommentare sind erwünscht! ;)



Weiße Wüste, western desert



Steinformationen in der Weißen Wüste



Zu weicher Sand!



Nachtlager in den Dünen

Freitag, 26. Oktober 2007

Neues Feature auf der Website!

Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um unserer treuen Leserschaft noch mehr zu bieten: Unter Bildergallerie findet ihr eine Sammlung unserer besten Reisebilder, geordnet nach den Ländern, durch die wir gereist sind.
Allerdings hatten wir bisher nur Zeit, die Bilder von Ägypten einzustellen. Der Rest folgt aber in Kürze. Also, wie immer, wieder reinschauen lohnt sich!

Montag, 15. Oktober 2007

Chaotisches Cairo

Nach dem Sinai-Intensivprogramm (Party und Schnorcheln in Dahab sowie die Besteigung des Mt. Sinai a.k.a. der 10-Gebote-Berg (kleine Nebenbemerkung an dieser Stelle: die modernene aegyptische Fassung sollte ein 11. Gebot enthalten: Du sollst keine Touristen aergern oder abzocken oder belaestigen!)) sind wir nun seit zwei Tagen in der Stadt, die 40% des aegyptischen BIP produziert und mit Sicherheit 80% des aegytischen Verkehrschaos: Kairo, home of the pyramids and tourist traps.
Neben dem obligatorischen Besuch der Pyramiden haben wir hier nicht viel vor, ausser ein paar administrative Traveller-Dinge wie Visumsorga, Waesche waschen und Haare schneiden.
Kleine Pyramidenepisode am Rande: Man muss sich als Tourist ja einiger Dinge erwehren, wie bspw. aufdringliche Souvenirverkaeufer und Kameltreiber rund um das Weltwunder von Gizeh. Nach belaeufigen Verhandlungen mit zwei camel drivers (Want camel? Take you viewpoint, take my foto, take Sphinx! Fourteen Pounds! - Fourteen? - Yes, fourteen! - So two camels for 28? - Yes, yalla!) kam nach dem Kamelritt, der uebrigens sehr cool war, doch noch das dicke Ende, da die Jungs den ueblichen 14 - 40 Trick abzogen. Wir gaben ihnen dann 50 Pfund (knapp 6 EUR) und ernteten dafuer saemtliche arabische Flueche, aber Allah sei Dank keine Peitschenhiebe ;)





Ausserdem warten wir sehnlichst auf das Ende der Feiertage, die uns mehr oder weniger seit Istanbul nerven: erst der vielerwaehnte Ramadan, dann in Israel das Laubhuettenfest mit allem drum und dran und jetzt in Aegypten el Eid, das Fest des Endes des Ramadans. Selbiges geht mit dem Ende alles Fastens einher, was bedeutet, dass die Leute jetzt wieder betrunken autofahren duerfen und sich intensiver mit den Maedels auseinandersetzen duerfen ;) Das nimmt doch einigen Dampf vom Kessel ;) Leider sind aber alle offiziellen Dinge wie Botschaften und Waschsalons geschlossen, weshalb wir noch bis morgen untaetig festhaengen.
Der Besuch der sudanesischen Botschaft morgen wird auch noch spannend: In einem Anflug von Daemlichkeit und Unachsamkeit liess Michael es zu, dass die Israelis einen Ausreisestempel in den Pass knallten, was unter Umstaenden bedeutet, dass eine Einreise in den Sudan unmoeglich wird. Wir werden jetzt versuchen muessen, den Pass so zu tunen, dass die Sudanesis den Stempel nie finden... Naeheres wird demnaechst an dieser Stelle berichtet.

Müllentsorgung in Kairo


Katakomben in Alexandria


Team C2C betritt afrikanischen Boden

Wir sind seit 2 Tagen in Afrika! Heil und am Stueck und bester Laune. Jetzt kann das Abenteuer Cairo - Cape Town also auch offiziell beginnen, nachdem wir uns ueber Balkan und Mittleren Osten langsam an den schwarzen Kontinent angepirscht haben!


Nuweiba, Sinai




Sonnenaufgang auf dem Mt. Sinai

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Rotes Meer, Eilat, Israel


Vom roten Meer bei Eilat bieten sich wundervolle Aussichten auf die jordanische Hafenstadt Aqqaba und die dahinteliegende Huegellandschaft

Totes Meer, Israel

Morgens halb acht am toten Meer: Schwerelosigkeit in gesaettigter Salzloesung bei 32 Grad Aussentemperatur...


Sonnenuntergang in der judaeischen Wueste bei Masada

Jerusalem, Israel

Im Vordergrund der Landy, im Hintergrund die Klagemauer und das
Wahrzeichen Jerusalems, der Rock Dome, ein Heiligtum der Muslime


Die Partymeile Jerusalems, voller junger Amerikaner, die eine Art religioese Spring Break zelebrieren

Samstag, 6. Oktober 2007

Welcome 2 Paradiese - Tel Aviv, Israel

Tel Aviv, 30 Grad, die Sonne brennt. Der Ramadan hat eine Pause. Es gibt wieder Bars, Clubs und unverschleierte Maedels. Und was fuer welche... manche in Uniform, manche nicht. Manche im Bikini, manche nicht. Und man findet wieder Erstwelt-Dinge: Ampeln, an denen angehalten wird, wenn sie auf rot stehen, sogar Fussgaengerampeln und Zebrastreifen. Die Leute gehen joggen und mit ihren Hunden spazieren. Niemand hupt. Muelleimer und saubere Strassen. Gratis Internet im Pub mit Blick auf den Strand, auf das Mittelmeer, auf die untergehende Sonne.Wir sind angekommen! Urlaub vom Urlaub.


Allerdings mussten wir uns unseren Kurzurlaub in Israel hart verdienen: Schlau wie wir waren, hatten wir uns Zweitpaesse besorgt, um bei der Einreise keine Probleme zu haben. Schlau wie der Security Officer der Israelis war, fragte er sofort nach den Paessen, die nicht so jungfraeulich ungestempelt waren, wie unsere Zweitpaesse. Und 10 Sekunden spaeter hatte er das syrische Visum gefunden. "I'm sorry guys, you've been to Syria, I'll try to speed things up, but this will take very long!" Und so war es. Wir dachten, wir waeren von der jordanischen Seite des Jordan Valley Crossing Points einiges gewoehnt (komplettes Gepaeck durch den X-Ray und so weiter, und das ganze bei 34 Grad...). Doch was nun passierte, war filmreif. Kurz gesagt, der Bombenalarm oder was auch immer, wo auf einmal ein paar Jungs in schwarzen T-Shirts, mit Sonnenbrille im Haar und M16-Gewehren in der Hand schreiend durch die Gegend sprinteten und uns "evakuierten", war nur der Anfang eines Films, der 6 Stunden dauern sollte. Wie gesagt, nachdem wir auf der jordanischen Seite eine Stunde in der Ramadan-Falle zwischen Zoll und Migration sassen, dachten wir, this is as bad as it gets. Doch weit gefehlt!
Was man den Jungs und Maedels auf der israelischen Seite allerdings lassen muss: alles war hochprofessionell, alle waren jung, huebsch und sehr sehr freundlich. Trotzdem wurde der Landy bis auf die letzte Schraube untersucht. Sogar die Dieselkanister wurden geroentgt. Man kann sich die Prozedur so vorstellen, als ob man einen Umzugslaster mitsamt einem kompletten Haushalt fuer einen Flug nach New York einchecken wollte. Und was die Jungs in der Werkstatt mit dem Landy machten, konnten und wollten wir nicht sehen. Aber wie gesagt, alles sehr korrekt und freundlich. Als wir fertig waren, hatten wir 400 Mannstunden Ueberstunden generiert, weil der Grenzposten eigentlich um neun geschlossen haette, wussten einiges mehr ueber Israel und seine touristischen Destinationen und haetten um ein Haar eins der Grenzsoldaten-Maedels mit nach Tel Aviv genommen. Keiner weiss, warum sie am Ende doch nicht mitwollte ;)
Auf jeden Fall hat sich jede Minute an der Grenze gelohnt! Wir kamen abends noch am See Genezareth in Tiberas an, auf -210 Metern gelegen. Und der See ist unglaublich: Kristallklares Trinkwasser, warm, spektakulaere Lage, und der Landy direkt nebenan geparkt!


Die Fahrt nach Tel Aviv wurde am naechsten Tag etwas touristisch aufgepaeppelt, da wir spontan durch die Golanhoehen fuhren. Wenn man schon mal in der Gegend ist... Eine spannende Erfahrung, die Strasse windet sich von -200 Meter auf ueber 1000 Meter, mitten durch die Minenfelder. Die sind aber wenigstens gut ausgeschildert.



Genauso interessant sind die Schilder am Ostrand der Golanhoehen, wo einfach nur noch draufsteht: Warning, Frontier Ahead.



Und ueberall gibt es Luftschutzeinrichtungen unter der Strasse, Panzergraeben und massive Steinwaelle. Israelische Armee und die UNO stellen den Hauptanteil des Verkehrs, ansonsten sind nur ein paar Traktoren und einige wenige Touristen unterwegs. In einem kleinen, separat abgesicherten Dorf (Kibbuz?) wurde im Dorfladen/ Restaurant/ Kino ein Film ueber den Yom Kippur-Krieg im Valley of Tears gezeigt, was eine eindrucksvolle bis schockierende Vorstellung war, da wir kurz davor durch eben diese Gegend gefahren sind.
In Quiryat Shemona war die Golanrunde dann beendet und wir fuhren ueber Haifa nach Tel Aviv, einer DER Orte auf dieser Welt. Und ueberaus geeignet, um nach einer dreiwoechigen Ramadan-Durststrecke Sebastians Geburtstag gebuehrend zu feiern ;)
Eine genauere Reflektion der Ereignisse wird bald an dieser Stelle zu finden sein, nur soviel: Backpacker-Lifestyle, gepaart mit Sommer, Sonne, Strand, und netten (und nett anzuschauenden) Menschen, Wow!






Freitag, 5. Oktober 2007

Update

Einige der fehlenden Texte in den letzten Blog-Eintraegen sind jetzt nachgetragen. So check it out below...

Montag, 1. Oktober 2007

Kurze technische Anmerkung

Die folgenden Posts sind leider noch ohne Text. Das liegt daran, dass sich unsere Geduld, obwohl wir diese schon auf arabische Verhaeltnisse geeicht haben, dem Ende neigt: Die Internet-Verbindung hier ist soo langsam, dass man die Bits einzeln begruessen kann, wenn sie ankommen. Zudem werden wir mit Arab-Pop vollgedroehnt, der natuerlich nicht von der Platte kommt, nein, der wird live gestreamt. Fuer die Verbindung ist das leider nicht zutraeglich.

Immerhin haben wir es geschafft, Bilder von Ephesus und der Reise hierher nachzupflegen. Also, check it out!

Der Rest der Updates folgt dann hoechstwahrscheinlich aus Israel, wo wir auf Erstwelt-Standards und 350000 Gigabit-Leitungen hoffen. Wir haben extra seit 24h nichts mehr gegessen, um Allah gnaedig zu stimmen ;)

Petra, Jordanien

Sonnenuntergang ueber den Golanhoehen, auf der syrischen Seite kurz vor der Grenze zu Jordanien

Lord Helmchen-Felsformation am Ammarin Bedouin Camp

Der Landy bei seiner ersten Sand-Experience

Amarin Bedouin Camp

Tal des sichelfoermigen Halbmonds, Petra, Jordanien

Nur der bussfertige Mann wird bestehen...